Was ist MG?
Myasthenia gravis
-schwere Muskelschwäche-

Myasthenia gravis (im nachfolgenden MG genannt) ist eine Muskelerkrankung. Es handelt sich um eine Muskelschwäche, die belastungsabhängig ist und sich in Ruhe bessert.

Grund der Myasthenia gravis ist eine so genannte Störung der „neuromuskulären Erregungsübertragung.“ Dies bedeutet, dass Antikörper gegen eine sehr wichtige Substanz gebildet werden, die eine Schlüsselrolle bei der Reizübertragung vom Nerv auf den Muskel spielt. Die Übertragung dieser Substanz an der neuromuskulären Synapse wird gestört und es kommt somit zu einer fehlgeleiteten bzw. gestörten Muskelreaktion. "Diese Antikörper sind bei den meisten Erkrankten im Blut nachweisbar" und zerstören zusätzlich bestimmte Muskelbestandteile. Man spricht daher bei der Myastenia gravis auch von einer Autoimmunerkrankung.

"Bei der Entstehung dieser fehlgesteuerten Antikörper scheint der Thymus eine wichtige Rolle zu spielen. Diese Drüse, die sich hinter dem Brustbein befindet und beim gesunden Erwachsenen zurückgebildet ist, ist bei Myasthenikern oft vergrößert. Manchmal kommt es sogar zu Thymusdrüsenkrebs."

Die MG beginnt oft mit Sehstörungen, z.Bsp. Doppelbilder oder einer Schwäche der Oberlider. Diese Schwäche weitet sich später oft auf andere Muskelgruppen aus und betrifft z.B. die Sprech-, Schluck- und mimische Muskulatur. Bei schweren Fällen ist die gesamte Willkürmuskulatur einschließlich der Muskeln für die Atmung betroffen.

Myastheniker haben als Symptome ein Schweregefühl des Kopfes, Atemnot bei Belastung, zunehmende Schwäche bei Treppensteigen oder auch Schwäche bei bereits geringer körperlicher Belastung, wie leichte Hausarbeiten. "Es kann aber auch sein, das man zu Anfang einfach nur auffällig oft stolpert oder stürzt, Dinge ohne jeden erkennbaren Grund fallen lässt."

Zudem ist die Ausprägung der Symptome sehr von der Tagesform abhängig. Die Myasthenie reagiert auf alle möglichen Lebensumstände. Sehr heftig kann sie reagieren, wenn Infekte oder Stress das Immunsystem anregen. Aber auch Wetterwechsel und die seelische Verfassung des Betroffenen wirken sich auf die Myasthenie aus - positiv wie negativ.

Typischerweise sind diese Symptome abends und bei Müdigkeit deutlicher ausgeprägt und morgens wesentlich besser. "Aber es kann auch ganz anders aussehen. Die Myasthenie ist sehr individuell, untypische Varianten kommen relativ häufig vor."

"Auch die Schwere der Erkrankung ist von Patient zu Patient sehr unterschiedlich. Bei 10% der Betroffenen beschränkt sich die Myasthenie auf die Augenmuskeln. Dies wird als okuläre Form bezeichnet. Bei den übrigen 90% entwickelt sich eine generalisierte Myasthenie."

Die Myastenia gravis kommt in allen Altersgruppen vor und hat in Deutschland eine Häufigkeit von 2 pro 100.000 Einwohner. In der Statistik der Geschlechter sind etwas mehr Frauen betroffen. Die Erkrankung ist nicht ansteckend und nicht erblich.
"Was fast alle Myastheniker erleben, das sind die Probleme im Umgang mit der Erkrankung. Es ist nie einfach, krank zu sein. Eine unheilbare Krankheit zu akzeptieren, stellt die meisten Betroffenen vor eine echte Herausforderung. Dabei ist es unendlich wichtig zu lernen, positiv mit der Krankheit und den eigenen Unzulänglichkeiten umzugehen und sich am Leben zu freuen. Denn alles, was der Seele gut tut, wirkt sich positiv auf die Myasthenie aus. Und ist es nicht wunderbar, einen so wichtigen Grund zu haben, glücklich zu sein?"  
 


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